3. Roms Untergang, Verbreitung des Christentums bei den Germanen. 7
Den letzten entscheidenden Stoß erhielt das morsche Reich durch Adoaker, der den römischen Kaiser Romnlus Auqnstulus des Pnrpnrs beraubte und einen germanischen Staat in Italien errichtete, 476.
Mit dem Sturze Roms durch ger - —
manischekraft kam die alte Zeit zumabschlusse, und das Mrttelalter begann.
Odoakers Herrschaft wurde aber schon 489 von den Ostgoten, die nach der Auflösung des Huuneureiches wieder selbständig geworden waren, durch ihren König Weoderich vernichtet. Dieser brach aus Paunouieu in Italien ein und stiftete das Ostgotenreich, das sich bis 553 behauptete. Unter dem oströmischen Kaiser Justinian I. (527—567) kehrten die Römer ihre Waffen mit Erfolg gegen die Germauen, und nun wurde Jtalieu auf kurze Zeit eine Provinz des griechischen Kaisertums, bis es 568 Ittct die Longobarden, der Einladung des oströmischeu Statthalters Narses folgend, unter ihrem König Aköoin eroberten und das Longobardenreich mit der Hauptstadt Pavia gründeten, das sich über 200 Jahre erhalten hat.
b. Das Christentum bet den Germanen.
Mit der Einführung des Christentums im Römerreiche anfangs des 4. Jahrhunderts wurden auch germauische Völker Christen und Straßburg, Mainz, Trier, Köln, Worms, Metz, Augsburg u. f. w. christliche Städte. So rückte das Christentum immer näher an die Grenzen des germanischen Landes, und dem Konzil von Nieäa 325 wohnte bereits ein Bischof aus dem Lande der Goten bei. Der gotische Bischof Atsikas übersetzte seinem Volke 376 die Bibel in die Landessprache.
Im eigentlichen Deutschland machte die Lehre Jesu langsamere Fortschritte. Besonders besorgt für die Ausbreitung des christlichen Glaubens waren die fränkischen Majordomen. Den großen Apostel der Deutschen, Wonifacius, schützten Karl Martell und Pipin. Zur Befestigung der christlichen Lehre teilte Bonifacius Bayern in vier Bistümer.
Mit dem Christentume verbreitete sich auch das Klosterleben, das der heil. Antonius um 305 in der ägyptischen Wüste ins Leben gerufen, nach dem Abendlande. Es entstanden in Deutschland die Klöster zu St. Gallen
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Extrahierte Personennamen: Roms Romnlus_Auqnstulus Odoakers Metz Bischof_Atsikas Apostel Karl_Martell Karl Antonius
Extrahierte Ortsnamen: Italien Roms Italien Pavia Mainz Trier Worms Augsburg Nieäa Deutschland Deutschland
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Europäische Völker der Neuzeit.
mit ihren Fürsten wieder, und brachen die französische Zwing
Herrschaft in der großen Völkerschlacht Leipzigs den 18. Oktober
jenes Iahrs. Seit dieser Zeit wurden in einzelnen deutschen
Landern ständische Verfassungen gewährt, bei denen die Staaten,
besonders einige süddeutschen, neu aufblühten und die alten Wun-
den, im Besondern durch Ordnung ihres Staatshaushaltes, heilten.
Im Mer; 1848 ging eine gewaltsame Bewegung durch ganz
Deutschland, welche auf den Umsturz alles Bestehenden gerichtet
ist und Volkoherrschaft herbeiführen will.
0. Kämpfe der Deutschen mit den Römern. —
113 v. Chr. brachen zwei deutsche Völkerschaften, die Cimbern
und Teutonen, von ihren Sitzen auf der jütischen Halbinsel
an der Ostsee auf, zogen zwischen den Alpen und der Donau in
die Schweiz, von Da nach Gallien und verwüsteten dasselbe;
mehrere röm. Heere, die ihnen entgegen standen, wurden von
ihnen aufgerieben. Von Da aus wollten die Teutonen durch
die Mecralpcn, die Cimbern aber durch Tprol und das Etsch-
thal nach Italien vordringen. Der röm. Feldherr Marius
schlug aber und vernichtete die Teutonen an der Rhonemündung
bei Aqua Sertiä (Air in der Provence) 102 v. Chr., und die
Cimbern bei Verona im folgenden Jahr.
- Einen Fürsten der Sneven, Ariovist, der am Obcrrhein
mit einem Heer in Gallien eingedrungen war, schlug der röm.
Feldherr Cäsar bei Mömpclgard 58 v. Chr. zurück. — Bei
Andernach und bei Bonn ging Cäsar zwei Mahl über den Rhein,
um die Deutschen zurückzutreiben; er nahm Deutsche, besonders
Reiter, in röm. Sold, und sie halfen ihm seinen Sieg über
Pompcjus erringen.
50 v. Chr. gründeten die Römer die festen Plätze Bafelaugst,
Zabern, Worms, Koblenz, Kölln, Jülich, Aachen, Trier, zum
Schutz dieser Landschaften gegen die Einfälle der Deutschen. —
15 v. Chr. nahmen die Römer auf dem rechten Ufer des Rheins
Besitz und gründeten die festen Plätze Bregenz, Kempten, Regens-
burg, Augsburg, Passau, Salzburg, Linz. — 12 bis 9 v Chr. baute
Drusus, der Stiefsohn des Kaisers Augustus, 50 Burgen
(Kastelle) auf dem linken Rheinufer, versah sie mit starken Be-
satzungen, errichtete zu Mainz und Bonn steinerne Brücken über
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Extrahierte Personennamen: Marius Marius Cäsar Cäsar Drusus Augustus
222
Feind des Reiches erklärt ward, kagi er zum dritten
Male nach Rom zurück, nahm im Jahre 410 die
Stadt mit Sturm ein, und gab sie der Plünderung
preis. Die Greuel der Verwüstung waren um so
schrecklicher, da die römischen Sklaven mit dem
Feinde gemeinschaftliche Sache machten, und alle
Wuth eines lange genährten Grolles an ihren Herren
auöließen. Viele der angesehensten Bürger wurden
gemordet, andere zu Sklaven gemacht, und eintheil
der Stadt ward ein Raub der Flammen. Alar ich
verließ nach einigen Tagen die verwüstete Stadt, um
über Sieilien nach Afrika zu gehen, starb aber auf
dem Wege dahin in Neapel, und sein Nachfolger
Athaulf (Adolph) zog mit seinen Gothen 412
durch Gallien nach Spanien, und stiftete hier das
W e st g v t h i s ch e R e i ch.
Vor den Wcstgothen waren schon die Franken mit
andern teutschen Völkern nach Frankreich gekommen,
welches von ihnen den Namen hat. Diese vermisch-
ten sich mit den Westgothen; die aus Nordteutsch-
land ebenfalls dahin gezogenen Vandalen aber wichen
ihnen aus, gingen uach Afrika über, und stifteten da
das V an da li fch e Reich, von wo aus sie, unter
ihrem Anführer Genserich, nach Italien übersetz-
ten, Rom eroberten, und mit barbarischer Grausam-
keit nicht nur plünderten, sondern auch alles zerstörten.
Der furchtbarste unter allen nomadischen Heer-
führern war aber doch Attila, die Gottesgeißel
genannt. Er hatte alle zerstreute Hunnenhordeu
unter seiner Oberherrschaft vereiniget, und brach im
Jahre 451, aus seiner Residenz, eurem mit Pfählen
umgebenen Dorfe, mit 700,000 Mann auf, zog
durch Oestreich und Teutschland, erschlug bei Basel
den sich ihm widersetzenden König der Burgunder,
eroberte und plünderte Etraßburg, Speier, Worms,
Maynz und Trier, und gelobte nicht eher Halt zu
machen, als am Meere. Da vereinigten sich, bei
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Extrahierte Personennamen: Adolph) Attila
Extrahierte Ortsnamen: Rom Afrika Neapel Gallien Spanien Frankreich Nordteutsch- Afrika Italien Rom Teutschland Basel Worms